Interessante Innovationen und technische Entwicklungen in der Welt der Bagger

Interessante Innovationen und technische Entwicklungen in der Welt der Bagger

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Seit Jahrtausenden sind Menschen gewohnt, im Erdreich zu schaufeln, Gruben auszuheben und das Erdreich zu bewegen. Während früher dazu alles per Hand erledigt und der Abtransport durch den Einsatz von Lastentieren vorgenommen wurde, brachte die industrielle Revolution wichtige Entwicklungsschritte. Und genau die sind auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts gefragt, wenn Entwickler und angesagte Baggerhersteller ihre Vision der selbstfahrenden Baumaschinen verwirklichen.

Kraftstoff sparen als erster Schritt

Es liegt auf der Hand, dass die mächtigen Bagger, egal für welchen Einsatz, einen hohen Kraftstoffverbrauch haben. Meist ist es Diesel, der nicht nur entsprechend teuer, sondern vor allem umweltbelastend ist. Renommierte Hersteller von Baggern, wie z.B. Caterpillar, Komatsu, Volvo, Hitachi, JCB, haben dazu längst eine Technologie entwickelt, die dafür sorgt, dass die Baumaschinen im Leerlauf keinen Spritverbrauch erzeugen. Wird der Bagger auch nur Sekunden nicht bewegt, geht sein Motor in den Leerlauf. Doch das ist bzw. war nur der Anfang der technischen Innovationen.

Selbstfahrende Bagger als wichtiger Wirtschaftsfaktor

Die Baubranche ist in einem massiven Wandel. Dazu haben nicht nur Aspekte der Nachhaltigkeit und der Umweltverträglichkeit geführt, sondern auch der Anspruch der Wirtschaftlichkeit und Effizienz bei der Arbeitsbewältigung. Gerade auf speziellen Baggern sind geschulte Fahrer gefragt, deren Anzahl jedoch zurück geht. Deshalb setzt die Branche derzeit auf Maschinen, die mit maschinell unterstützten Technologien arbeiten. Damit kann unerfahrenen Fahrern gut unter die Arme gegriffen werden. Doch wie wäre es mit einer Zukunft, in der die Bagger auf den Baustellen komplett eigenständig arbeiten, dazu noch sich selbst kalibrieren und – wenn notwendig – sogar eine Neukalibrierung eigenständig vornehmen können. Zusätzlich können sie dann auch noch mit anderen Maschinen auf der Baustelle kommunizieren. Das würde zahlreiche Vorteile bieten.

Zahlreiche Vorteile selbstfahrender Bagger

Die Vision selbstfahrender und eigenständig arbeitender Bagger bringt positive Entwicklungen in vielerlei Hinsicht.  Denn für die Arbeiter wird damit eine zusätzliche Sicherheit geboten, womit sich schwere Unfälle aufgrund von Überschlägen oder Kollisionen massiv minimieren oder sogar ganz aufhören. Menschliche Fehler spielen in diesem Szenario ebenfalls kaum mehr eine Rolle, womit sich oft teure Nacharbeiten auf ein Minimum reduzieren.

Nahe Zukunft verspricht Quantensprung in der Entwicklung

Selbstfahrende Bagger sind dann auch in der Lage, vor Hindernissen – egal ob es sich dabei um Maschinen oder Menschen handelt – anzuhalten und abzuwarten, bis der Weg quasi wieder frei ist. Und dann ist da noch der Quantensprung, den einige Hersteller prophezeien. Nämlich die Option, dass eine Datenausgabe der von Sensoren erfassten Echtzeitdaten möglich wird. Damit können sich sämtliche selbstfahrende Baugeräte, die sich auf der gleichen Baustelle befinden, gegenseitig auf Dinge wie große Hindernisse, schlechte Bodenbedingungen wie Schlamm, aufmerksam machen. Zusätzlich könnten aktuelle Entwicklungen auf der Baustelle berücksichtigt und Entwürfe aktualisiert werden. Damit werden Diskrepanzen oder notwendige Änderungen rechtzeitig erkannt und an die entsprechenden Teams weiter gegeben. Damit ist auch hier eine Effizienzsteigerung bei der Arbeit auf Baustellen gewährleistet, die im Endeffekt teure Nacharbeiten drastisch reduziert oder sogar überhaupt nicht mehr notwendig macht.

Autonome Bagger als zukunftsweisende Baumaschinen

Wer sich mit der Effizienz, die in der Baubranche – egal ob im kommunalen oder privaten Bereich – das Maß aller Dinge ist, beschäftigt, erhält schnell den Eindruck, dass autonome Erdbewegungsmaschinen hier ganz neue Maßstäbe setzen können. Denn der komplexe Bau eines Gebäudes kann damit intelligenter, sicherer und vor allem produktiver ablaufen. Ein selbstständig arbeitender Bagger muss demnach einfach am Beginn des Tages entsprechend mit Daten gefüttert und eingerichtet werden, bevor er noch ausreichend Treibstoff in seinen Tank erhält und die Maschine gut geölt wird. Nachdem die gewünschten Modelle oder Entwürfe eingespeist wurden, kann der Computer im Bagger komplett eigenständig bestimmen, was an diesem Tag zu erledigen ist. Dazu braucht es nur mehr eine entsprechende Geländekarte und der Bagger definiert automatisch, was erledigt werden muss um die Entwürfe – ausgehend von der aktuellen Lage – umzusetzen. Und dazu braucht er weder einen Baggerfahrer noch sonst menschliches Personal.

Heute Zukunftsmusik – morgen schon die Norm am modernen Bau?

Die Zukunft des Baus wird derzeit vor allem von US-amerikanischen Baumaschinenherstellern vorangetrieben. Der Markt in Deutschland ist hier eher klein und vertraut auf Bewährtes. Eines der größten Bauunternehmen in den Vereinigten Staaten, Mortenson, ist hier gemeinsam mit Built Robotics, einem Start-up mit Sitz in San Francisco, federführend. Letztgenanntes Unternehmen hat sich explizit auf die Entwicklung der Selbstfahrttechnik für schwere Baumaschinen, also zum Beispiel Bagger oder Bulldozer, spezialisiert. Wer den Markt kennt und beobachtet, kann davon ausgehen, dass derartige technisch hochentwickelte Baumaschinen auch bald den Weg auf den europäischen bzw. deutschen Markt finden werden. Denn eines ist gewiss: Baustellen da wie dort verlangen neue Entwicklungen, die über kurz oder lang die gesamte Branche vereinnahmen.

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