Wie man einen gebrauchten LKW findet, der optimal auf die eigenen Ansprüche abgestimmt ist
Sie sind aus dem täglichen Verkehr auf den Straßen nicht wegzudenken. Ebenso wenig aus der Logistik kleinerer, mittlerer und großer Unternehmen, die die unterschiedlichsten Güter und Waren zu transportieren haben. Die Rede ist von LKWs, deren Bandbreite und Eigenschaften sich nach Größe, Bauart und Aufbau richtet. Die teuren Anschaffungskosten im Blick und in Relation zu Wirtschaftlichkeit und Effektivität, veranlasst viele Spediteure und Unternehmen, deren Tätigkeit im Transport von Waren liegt, auf gebrauchte LKWs zu setzen.
Gebrauchte LKWs haben lange Tradition
Ende des 19. Jahrhunderts eroberten die ersten Lastkraftwagen die öffentlichen Straßen. Es waren die ersten motorisierten Nutzfahrzeuge, die zum Transport von Gütern unterschiedlicher Art mit einer einfachen offenen Ladepritsche, die meist nicht mehr als zwei Meter Länge aufwies, ausgestattet waren. Damit konnten Transporteure kaum mehr als zwei Tonnen Nutzlast befördern. Ein Vergleich zu heute zeigt, dass in vielen Ländern bereits LKW mit einer Gewichtsklasse von 60 Tonnen und mehr im Einsatz sind. Deren Auflieger oder Anhänger können eine Länge von mehr als 25 Meter erreichen. Damit können vor allem im Fernverkehr Kosten gespart und Stauvolumen bzw. Nutzlast optimiert werden. Doch diese oft maßgeschneiderten Lastkraftwagen sind teuer und für viele nur schwer finanzierbar.
Die Alternative sind gebrauchte LKWs, deren Palette vom Kleintransporter für den Paketdienst bis hin zum Schwerlaster, der als Tieflader konzipiert ist, für die Beförderung schwerer Güter. Zudem sind auch immer wieder Spezialanfertigungen wie Feuerwehrautos oder Kehrmaschinen und Reisebusse auf den Börsen von Gebraucht-LKW-Händlern zu finden.
Gebrauchte LKWs überzeugen in unterschiedlichen Ausfertigungen
Der Klassiker schlechthin auf den Straßen ist ein vielseitig einsetzbarer Gliederzug, der aus einem LKW und einem Pritsche-Planen-Anhänger besteht. Die Zugmaschinen entsprechen heute modern und komfortabel ausgestatteten Cockpits, die mit vielen elektronischen Helfern ausgestattet sind. Daneben finden sich immer öfter Sattelzugmaschinen, die mit Aufliegern unterschiedlichster Bautypen versehen werden können. Damit sind sie besonders flexibel einsetzbar. Oft sind sie bereits in neuwertigem Zustand mit entsprechenden Aufbauten wie zum Beispiel Koffern versehen. Übliche Bauformen sind die sogenannte Wechselpritsche oder ein Kühlanhänger, aber auch Auflieger für einen Silo bzw. Autotransporter und Walkingfloors und Isokoffer. Letzterer ist gut geeignet, um temperierungsbedürftige Güter zu befördern. Außerdem können die Waren hier perfekt vor Raub und Diebstahl geschützt werden. Die Koffer-LKW verfügen über einen Leiterrahmen aus Stahl und weisen sehr stabile Seitenwände auf, damit lassen sich Waren, die vor Wind und Wetter geschützt werden müssen, optimal befördern.
Bekannte Hersteller und Marken gebrauchter LKWs
Geht es um LKWs, sind einige renommierte Marken und Hersteller aus Europa in der Beliebtheits- und Bekanntheitsskala ganz weit oben. Untrennbar mit dem Segment unterschiedlicher Lastkraftwagen verbunden ist etwa der Name Mercedes-Benz, deren Ursprung in der Daimler-Benz Motorenfirma liegt. Klingende Namen wie Actros für den Fern- und Verteilerverkehr oder Atego und Arocs im Baustellenverkehr stehen. Ebenso eine renommierte Marke ist MAN mit Sitz in München, Deutschland. Deren Modellpalette wird mit Buchstabenkennungen gekennzeichnet, allen Spediteuren sind die Begriffe MAN TGX, MAN TGS oder MAN TGL für unterschiedliche Nutzsparten bestens bekannt und oftmals auch vertraut.
Vom hohen Norden haben sich Volvo und Scania am Markt für Nutzfahrzeuge etabliert und stellen mit ihren Modellen wie den Volvo XC60, XC40 oder XC90 bzw. Scania ist seit 1903 auf dem Markt der Nutzfahrzeuge vertreten und bieten mit unterschiedlichen Baureihen wie der P-Reihe, der R-Reihe oder den Modellen aus der G-Reihe effektive und profitable Lösungen für unterschiedliche Transportansprüche.
Beim Kauf gebrauchter LKW auf einige Aspekte beachten
Wie bei jedem anderen Fahrzeug auch, das gebraucht gekauft wird, gibt es einige Aspekte und grundlegende Themen zu beachten. Zu den wichtigsten Aspekten, die Interessenten für gebrauchte LKWs beachten sollten, gehören in erster Linie der Kilometerstand sowie die Öldichtigkeit des Motors und die Einhaltung der vorgeschriebenen Service-Intervalle. Ebenso einen zweiten Blick lohnen die Historie sowie die entsprechende Einsatzart des LKWs sowie etwaige Unfallschäden. Auch ein genaueres Hinsehen auf die Lackierung macht Sinn. Gibt es hier zwei Schichten Farbe am Fahrzeug, sollten die Frage erlaubt sein, warum diese aufgetragen wurden und was sie eventuell verdecken.
Abhängig vom Typ des Aufbaus kommen weitere Inspektionskriterien beim Gebrauchtkauf eines LKWs dazu. Koffer sollten etwa auf ihre Dichtigkeit geprüft werden, bei Kippern gilt es, Schäden am Aufbau und am Fahrwerk genau zu prüfen.
Warum sich der Kauf eines gebrauchten LKWs lohnt
Es liegt auf der Hand, dass sich vor allem kleinere Speditionen nicht so ohne weiteres einen neuen LKW kaufen können. Die Investitionen für einen kompletten Sattelzug können rasch Investitionen von mehr als 200.000 Euro notwendig machen. Eine attraktive und profitable Alternative bieten hier gebrauchte LKWs. Auf seriösen Portalen finden sich komplette Sattelzüge dann bereits ab 40.000 Euro, wobei das Baujahr der einzelnen Komponenten oftmals nicht einmal fünf Jahre zurück liegt. Damit ergibt sich ein enormes Sparpotential für Unternehmer. Auch bei anderen LKW-Typen gibt es bei genauerem Hinsehen und Vergleichen Möglichkeiten, günstige Offerte zu finden. Die Preisunterschiede liegen durchschnittlich zwischen 40 und 70 Prozent im Vergleich zu neuwertigen Fahrzeugen.
Der Kauf gebrauchter LKW ist oft günstig und durchaus attraktiv, vorausgesetzt sie stammen von renommierten Marken und halten einer genauen Prüfung stand.