Die richtige Heuballenpresse für das eigene Feld
Heuballenpressen sind vor allem aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn sie erledigen das Pressen der Heuballen im Nu und bieten ganz nebenbei einen erstklassigen Nutzungskomfort. Wer nun denkt, dass jede Presse gleich ist, liegt jedoch komplett falsch. Es gibt mittlerweile eine besonders große Auswahl an unterschiedlichen Heuballenpressen, welche selbst höchsten Ansprüchen gerecht werden. Hergestellt von diversen Herstellermarken unterscheiden sie sich dabei in wichtigen Merkmalen. Doch was sollte beim Kauf beachtet werden und wo liegen die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen?
Was ist eine Heuballenpresse?
Hierbei handelt es sich um ein spezielles landwirtschaftliches Gerät, welches für die Ernte von Heu genutzt wird. Heu selbst umfasst zahlreiche Gräser und andere Pflanzen und wird vor allem als Futter für Nutztiere verwendet. Die Pflanzen selbst werden mit der Mähmaschine geschnitten, wenn sie eine Höhe von ca. 46 cm haben. Nachdem die Mähmaschine das Futter geschnitten hat, kräuselt es dieses und leitete in eine Schwade ab, der ca. 1,2 Meter breit ist. Anschließend wird das Heu immer mal wieder gewendet, sodass der Schwade auch komplett trocknen kann. Durch den Einsatz der Heuballenpresse wird das Heu nun aus der Schwade zu einem Rundballen komprimiert, sodass man dieses einfacher lagern kann.
Die Geschichte der Heuballenpressen
Heuballpressen gibt es bereits seit Ende des 19 Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurden in der Landwirtschaft viele neue Maschinen weiterentwickelt und sorgten dafür, dass es auch in der Landwirtschaft moderner und komfortabler zuging. Bevor mit Heuballenpressen gearbeitet wurde, wurde das Heu vom Feld genommen und in dem Obergeschoss der Scheune gelagert, was allerdings viel wertvollen Platz wegnahm. Aus diesem Grund sind die Heuballen auch in Sachen Platz eine enorme Erleichterung für die Landwirte.
Selbstverständlich wurde auch der Bereich der Ballenpressen stetig verbessert. Während die erste Ballenpresse durch Pferde gezogen wurde und die Tiere auf einem geneigten Laufbandgürtel aus Holz und Leder liefen, änderte sich das recht schnell. Damals wurden die Heuballen bei der passenden Größe auch noch mit Faden zusammengebunden. Die Pferde wurden schon bald durch Dampftraktionsmaschinen ersetzt und diese im Anschluss durch den Verbrennungstraktor. Erst in den 1930er Jahren wurden die Pressen hinter den Traktor angebracht, um somit auch das Heu vom Boden aufzunehmen. Erst nach 30 weiteren Jahren wurde durch die Hydraulik die Einführung in die großen Rundballenpressen ermöglicht. Auch heute werden die Ballenpressen immer weiter entwickelt und verbessert, sodass mit Spannung abzuwarten ist, wie sich dieser Bereich auch in den kommenden Jahren entwickeln wird.
Heute gehören die Heuballenpressen zu den absolut wichtigsten Geräten in der Landwirtschaft. Das liegt vor allem daran, dass die Nutztiere Heu fressen und daher große Mengen benötigt werden. Durch die Nutzung der Heuballenpressen wird das komplette Verfahren deutlich beschleunigt und vereinfacht.
Wie eine Heuballenpresse funktioniert
Die Art der Heuballenpresse bestimmt, wie diese funktioniert. Dabei gibt es zwei Haupttypen. Zum einen die rechteckigen Ballenpressen und zum anderen die Rundballenpressen. Das Ergebnis unterscheidet sich dabei natürlich stark voneinander. So machen die einen Heuballenpressen runde Ballen und die anderen rechteckige Ballen. Beide Varianten haben natürlich so ihre Vor- und Nachteile. Auch in der Größe kann sich das Endprodukt stark voneinander unterscheiden, sodass der eigene Bedarf stets erfüllt werden kann. Das Binden von einem Ballen dauert im Übrigen, je nach Modell, 20 bis 30 Sekunden.
Was ist der Unterschied zwischen quadratischen und runden Heuballen?
Rundballen können gut und gerne mehr als 500 Kilogramm wiegen und sind somit wesentlich größer als die rechteckigen Ballen. Die Rundballen gibt es auch erst seit den 1970er Jahren. Mittlerweile lagert der größte Teil von dem geernteten Heu des Landes in großen Rundballen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Maschinen anders sind und somit auch die Form des Ballens beeinflussen. Die Größen der Ballen selbst unterscheiden sich natürlich voneinander, die Qualität sowie der Nutzen sind jedoch stets gleich geblieben.
Allerdings ist der Arbeitsaufwand bei den großen Rundballen oft etwas geringer und der Hauptgrund, warum viele Bauern auf diese gewechselt haben. So besteht ein Rundballen aus etwa 20 Quadratballen.
Faktoren, die beim Kauf einer Ballenpresse wichtig sind
Ballenpressen werden nicht nur in unterschiedlichen Größen, sondern auch von verschiedenen Herstellern angeboten. Diese können sich stark im Preis voneinander unterscheiden, sodass es für Interessenten oft nicht sonderlich einfach ist, sich hier zu entscheiden. Rundballenpressen sind in der Regel etwas wirtschaftlicher als die Quaderballenpressen. Sie lassen sich unbedeckt im Freien lagern, wobei hier einiger Wetterschäden auftauchen als bei Quaderballen.
Vor allem die Frage, ob man das Gerät für trockenes Heu oder Baleage bzw., beides verwenden möchte. Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, ob es sich um eine feste oder doch eine variable Kammer handeln soll. Bei der variablen Kammer werden mit den Bändern die Ballen mit einer gleichmäßigen Dichte in dem kompletten Ballen sowie einer höheren Dichte hergestellt. Anders als bei den festen Kammern. Feste Ballenpressen sind hingegen mechanisch einfacher, da diese keinen Mechanismus brauchen, mit welchem die Kammergröße individuell eingestellt werden kann.
Die Unterschiede können schon enorm sein und zusätzlich gilt zu beachten, dass nicht jedes Gerät vor jedes Fahrzeug gespannt werden kann. Klar ist allerdings, dass die Heuballenpresse, ganz gleich für welches Produkt man sich schlussendlich entscheidet, aus der Landwirtschaft und der Heuproduktion nicht mehr wegzudenken ist.