Gebrauchten Traktor kaufen

10 Fragen, die Sie sich beantworten sollten, wenn Sie einen gebrauchten Traktor kaufen

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Der Kauf eines Traktors ist für viele zwar oberstes Prinzip, um eine Landwirtschaft effektiv zu führen, gehört dennoch aber zu den teureren Anschaffungen. Deshalb ist die Überlegung naheliegend, auf ein gebrauchtes Modell zu setzen. Um hier auf Nummer Sicher zu gehen, sollten Sie einige Fragen im Vorfeld klären.

1) Wie gut wurde der Traktor gewartet und gibt es entsprechende Aufzeichnungen dazu?

Traktoren sind grundsätzlich so robust gebaut, dass sie auch im gebrauchten Zustand noch eine lohnenswerte Anschaffung darstellen. Sie sollten allerdings beim Gebrauchtkauf auf die Wartung des Schleppers achten. Sie können davon ausgehen, dass Traktoren mit einer Betriebszeit von bis zu 1500 Stunden so gut wie neu sind, auch eine Laufzeit von bis zu 3500 Stunden ist noch gut. Hier müssen Sie maximal mit kleineren Reparaturen oder Adaptierungen rechnen. Ist ein Traktor aber 6000 Stunden oder mehr gelaufen, gehört er definitiv zum alten Eisen.

2) Wie gut ist das Wartungsbuch geführt?

Im Wartungsbuch sollten nicht nur die regelmäßigen Inspektionen erfasst sein, sondern auch eventuelle Reparaturen. Lesen Sie genau nach, welche Teile möglicherweise schon mehrfach getauscht wurden, wer dies gemacht hat und ob wieder Originalteile eingebaut wurden.

3) In welchem Zustand sind die Reifen?

Bei den Reifen gilt es nicht nur auf den Druck und das Profil zu achten. Um festzustellen, ob der Traktor gesamt gut in Schuss ist, sollten Sie auch einen Blick auf den Rand der Reifen, ihre Lauffläche sowie die Ventile werfen.

4) Wie verläuft eine Prüfung der elektrischen Teile?

Ein gebrauchter Traktor ist nur so gut wie seine Elektronik. Damit ist klar, dass Sie vor allem auf die Klimaanlage in der Kabine, aber auch die Lüftung und die Beleuchtung des Fahrzeuges achten sollten. Wenn Sie auf ein technisch neueres Modell setzen möchten, gilt es auch das Netzwerk zu kontrollieren.

5) Kupplung, Gang und Bremsen – funktionieren sie einwandfrei?

Für viele ist es ein Nachteil beim Gebrauchtkauf einer landwirtschaftlich genutzten Maschine, dass Kupplung, Gang oder Bremsen nicht mehr unverbraucht sind. Denn gerade hier geht es nicht nur um ein effizientes Arbeiten, sondern auch um teure Reparaturen und damit verbunden, langen Stehzeiten. Deshalb macht es Sinn, wenn Sie die Bremse genau prüfen und beim Tritt auf das Bremspedal genau beobachten, ob dies leichtgängig funktioniert, ob der Traktor auch sofort stehenbleibt oder ob Geräusche oder ähnliches zu vernehmen sind.

Fahren Sie mit dem Schlepper auch enge Kurven und beobachten Sie genau, wie sich das Fahrzeug dabei verhält, wie sich der Gang einlegen lässt und wie die Kupplung reagiert.

6) Den Kühler inspizieren – gibt es bei ihm und beim Inhalt Auffälligkeiten?

Es liegt auf der Hand, dass bei einem gebrauchten Traktor auch der Kühler schon mehrfach beansprucht wurde. Was für viele schnell zum Nachteil werden kann, da gerade hier ein versteckter Mangel liegen kann. Deshalb sollten Sie beim Gebrauchtkauf auch dieses technische Teil genau in Augenschein nehmen. Achten Sie auf Dellen im Außenbereich und den Flüssigkeitsstand im Inneren.

7) Wie oft wurden Öl und diverse Filter gewechselt

Bei dieser Frage gilt die Information, dass nach knapp 50 Arbeitsstunden erstmals das Öl gewechselt werden sollte. Um hier eine genaue Einschätzung vornehmen zu können, sollten Sie das Öl genau prüfen. Ist es schwarz und riecht verbrannt, dann ist es wesentlich älter als nach 50 Stunden Betriebszeit. Zeigt es Tropfen oder einen grauen Schleier an der Oberfläche, so ist es mit Wasser in Kontakt gekommen. Auch kein gutes Zeichen.

8) Mythos alter Traktor – lohnt sich hier ein Kauf tatsächlich?

Viele meinen, wenn sie einen gebrauchten Traktor kaufen, bekommen sie entsprechend ältere oder sogar ausrangierte Modelle. Doch das muss nicht sein. Legen Sie für sich selbst fest, welchen Anspruch an den Schlepper Sie in technischer Sicht haben. Grundsätzlich ist wichtig, dass das Fuhrwerk über eine 3-Punkte-Kupplung verfügt und als Frontlader konstruiert ist. Das sind die Grundelemente eines modernen Schleppers, der auch als Gebrauchtfahrzeug eine Anschaffung wert ist.

9) Von privat oder vom Händler kaufen – was ist besser?

Mit dieser Frage bzw. Antwort ist einiges an Irrglauben vorhanden. Die Zeiten von Hinterhofhändlern, die ihre Gebrauchtfahrzeuge anbieten und dann nicht mehr erreichbar sind, sind längst vorüber. Gerade online gibt es zahlreiche Angebote seriöser und zuverlässiger Händler. Diese bieten gegenüber dem Privatkauf zahlreiche Vorteile, unter anderem sind dort die meisten der angebotenen Schlepper frisch gewartet und geprüft, bevor sie inseriert werden.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Händler, die möglicherweise sogar in Ihrem regionalen Umfeld gebrauchte Traktoren anbieten. Auch deren Angebot ist meist umfänglicher als bei einem privaten Anbieter. Damit ist die Chance größer, dass Sie genau das Fuhrwerk finden, dass zu Ihnen und Ihren Ansprüchen passt. Achten Sie auf die Zahlungs- und Lieferkonditionen, die wesentlichen Aufschluss über die Vertrauenswürdigkeit geben.

10) Ist eine Probefahrt möglich?

Experten sprechen davon, bei einem Gebrauchtkauf des Schleppers einfach Parallelen zum Autokauf zu ziehen. Damit ist klar, dass Sie nicht nur den Traktor optisch in Augenschein nehmen sollten, sondern auch damit eine Runde fahren. Nutzen Sie die Gelegenheit, um verschiedenes auszuprobieren und sicherzustellen, ob Sie sich auf dem Schlepper wohlfühlen und ihn als Arbeitsgerät gerne nutzen.

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